ANCIENT STORYS
Irlands Herz schlägt einen grünen Takt, zumindest die Natur tut es.
Aber man kann Irland nicht vollkommen begegnen, wenn man nur in Dublin bleibt.
Klar, man trifft in Dublin an jeder Strassenecke das alten Gesicht und die alten Geschichten, die aber mittlerweile durchmischt sind mit den hippen Geschäften der Neuzeit. Und so trifft sich altehrwürdiges Ambiente mit modernem Shoppingriesen.
Was leider auch nicht hilft, die Billigware aufzuwerten. Aber wenigstens ist es schön, im Geschäft zu verweilen und den Blick auch jenseits der Kleiderständer schweifen zu lassen.
Natürlich gibt sich Rolex, Chanel und co. auch hier die Klinke in die Hand. Aber nirgendwo habe ich bisher so viele Souveniershops und Touristbüros gesehen wie hier.
Fast scheint es mir, als ob die Iren vehement ihren Stempel dem modernen Einkaufstreiben aufdrücken wollen.
Natürlich ist auch viel vom üblichen Souvenierskitsch dabei, aber auch vieles an traditioneller Handarbeit.
Ich habe einen irischen Strickmantel gekauft, mit den traditionellen Mustern der Aran-Inseln, jedes Muster hat seine symbolische Bedeutung und so wandle ich nun mit der Schafwolle aus Irland und den ganzen Segenswünschen in den Mustern verwoben durch den kommenden Herbst.
Das hat schon fast etwas magisches und es fühlt sich wundervoll an.
Für mich und meine Tochter war bei der Reiseplanung auch klar, dass wir zumindest einmal durchs Land fahren wollen, um etwas vom Eindruck jenseits der Stadt zu bekommen.
In Dublin kann man in jedem Touristbüro Tagestouren in die verschiedensten Regionen buchen - es ist ja nicht wirklich weit. Sogar an die Westküste werden Fahrten angeboten.
Wir haben uns für die Wicklow Mountains südlich von Dublin entschieden, um richtig in das irische Grün einzutauchen.
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GLENDALOUGH
Allein schon der Name trägt den Hauch der alten Kelten in sich.
Glendalough ([ˌɡlɛndəˈlɒx], irisch Gleann Dá Loch [ˈgl´ɑːN dɑː ˈlox], dt. „Tal der zwei Seen“) ist ein Tal in den irischen Wicklow Mountains, etwa 40 km südlich von Dublin gelegen. Es ist bekannt für seine Klostersiedlung – eine der berühmtesten der Insel Irland – am unteren der beiden Seen.
Der Heilige Kevin zog sich im 6. Jahrhundert hierhin zurück. Ähnlich dem hl. Franziskus soll er von Vögeln begleitet worden sein und wird daher in bildlichen Darstellungen oftmals mit einer Amsel gezeigt. Er wollte im Einklang mit der Natur und zurückgezogen leben, aber aus seiner Eremitage wurde rasch ein belebtes Zentrum und eine Schule der Iroschottischen Kirche. Kevin soll der Legende nach 618 im Alter von 120 Jahren gestorben sein. In alten Überlieferungen wird berichtet, dass bereits im 12. Jahrhundert mehr als 3000 Menschen im Tal lebten und sieben Kirchen bestanden. Obwohl mehrmals Wikinger und englische Truppen das Kloster überfielen und 1398 großteils zerstörten, konnte es sich noch bis zur Auflösung aller irischen Klöster im Jahr 1539 durch den englischen König Heinrich VIII. behaupten. Jedes Jahr am 3. Juni wird der St. Kevin’s Day begangen und es kommen Pilger aus allen Teilen der Insel ins Tal.
Hier zu sein bedeutet nicht nur, auf ein Stück Geschichte zu treffen, sondern auch eine andere Welt einzuatmen.
Es scheint fast so, dass es an solchen Orten viel leichter ist, über eine Schwelle zu treten und es plötzlich möglich wird, einem uralten Gesang zu lauschen und die Geschichten der Steine lebendig werden zu lassen.
Aber trotzdem mag es gut sein, dass die Natur immer wieder den Mantel des Schweigens über Orte ausbreitet, ich glaube nicht, dass ich alles wissen möchte, von den vergangenen Schrecknissen und Grausamkeiten.
Ruhen lassen, das Vergangene, und gleichzeitig den Hauch des Ewigen spüren, die immer wiederkehrenden Zyklen erahnen, in denen auch wir eingewoben sind.
Ein Stück wildes Irland, unberührt und geheimnisvoll.
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POWERSCOURT
Es gibt aber auch die irische Geschichte, die von Burgen und Schlössern erzählt, von genialen Architekten und kreativen Gartenbauern
Die Powerscourt Gardens (irisch Eastát Chúirt an Phaoraigh) liegen im südost-irischen County Wicklow am Fuße des 501 m hohen Sugar Loaf Mountain nahe der Ortschaft Enniskerry knapp 20 km südlich von Dublin; sie gelten als eine der schönsten Anlagen ihrer Art in Irland und bedecken rund 190.000 m².
Das Anwesen ist nach dem normannischen Ritter Eustace le Poer benannt. König Jakob I. gab das Land 1609 an Sir Richard Wingfield, den er zum Viscount Powerscourt erhob. Dieser gab die Anlage um 1730 in Auftrag; weitere Ziergärten wurden Mitte des 19. Jahrhunderts im Auftrag des 7. Viscount hinzugefügt. Besonders sehenswerte Teile der Anlage sind der italienische und der japanische Garten, die Freitreppe zwischen Herrenhaus und Tritonsee, der „Pepper Pot Tower“ (ein kleiner Turm aus dem Jahr 1911) sowie das Bamberg-Gate (ein Tor aus dem Bamberger Dom). Bemerkenswert ist auch der kleine Haustierfriedhof, auf dem - teilweise schon seit 90 Jahren – Hunde, Katzen, Ponys, Pferde und Kühe begraben liegt.
Ganz anders ist hier das Gefühl, als in einer alten Klosteranlage.
Herrschaftlich, edel und trotzdem reduziert, so präsentiert sich irische Schloss- und Gartenkunst. Und ein neuer Geist ist hier spürbar, der verändert und veredelt, um sich dann wiederum zurückzunehmen, um den natürlichen Prozessen ihren Lauf zu lassen.
Vielleicht dienen solche Orte auch der Versöhnung mit dem düsteren Teil der Vergangenheit, denn es war hier alles leicht und frei.
Und irisch grün - das Gesicht, das Irland prägt
Ich weiß, wir wissen, dass wir nach Irland zurückkehren werden, zu sehr hat uns der erste Eindruck begeistert, zu sehr haben wir den Geruch des Landes eingeatmet und zu sehr haben die Menschen uns mit ihrer Lebendigkeit angesteckt.
Ancient historys and ancient mysteries
Es scheint fast so, dass es an solchen Orten viel leichter ist, über eine Schwelle zu treten und es plötzlich möglich wird, einem uralten Gesang zu lauschen und die Geschichten der Steine lebendig werden zu lassen.
Aber trotzdem mag es gut sein, dass die Natur immer wieder den Mantel des Schweigens über Orte ausbreitet, ich glaube nicht, dass ich alles wissen möchte, von den vergangenen Schrecknissen und Grausamkeiten.
Ruhen lassen, das Vergangene, und gleichzeitig den Hauch des Ewigen spüren, die immer wiederkehrenden Zyklen erahnen, in denen auch wir eingewoben sind.
Ein Stück wildes Irland, unberührt und geheimnisvoll.
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POWERSCOURT
Es gibt aber auch die irische Geschichte, die von Burgen und Schlössern erzählt, von genialen Architekten und kreativen Gartenbauern
Die Powerscourt Gardens (irisch Eastát Chúirt an Phaoraigh) liegen im südost-irischen County Wicklow am Fuße des 501 m hohen Sugar Loaf Mountain nahe der Ortschaft Enniskerry knapp 20 km südlich von Dublin; sie gelten als eine der schönsten Anlagen ihrer Art in Irland und bedecken rund 190.000 m².
Das Anwesen ist nach dem normannischen Ritter Eustace le Poer benannt. König Jakob I. gab das Land 1609 an Sir Richard Wingfield, den er zum Viscount Powerscourt erhob. Dieser gab die Anlage um 1730 in Auftrag; weitere Ziergärten wurden Mitte des 19. Jahrhunderts im Auftrag des 7. Viscount hinzugefügt. Besonders sehenswerte Teile der Anlage sind der italienische und der japanische Garten, die Freitreppe zwischen Herrenhaus und Tritonsee, der „Pepper Pot Tower“ (ein kleiner Turm aus dem Jahr 1911) sowie das Bamberg-Gate (ein Tor aus dem Bamberger Dom). Bemerkenswert ist auch der kleine Haustierfriedhof, auf dem - teilweise schon seit 90 Jahren – Hunde, Katzen, Ponys, Pferde und Kühe begraben liegt.
Ganz anders ist hier das Gefühl, als in einer alten Klosteranlage.
In Powerscourt wird die Schönheit des Geistes kultiviert und findet den Ausdruck in den unterschiedlichsten Gartenanlagen.
Es lohnt sich, hierher zu fahren im Frühling, wenn alles noch blüht. Ende Juni lässt sich die üppige Farbenpracht nur erahnen.
Herrschaftlich, edel und trotzdem reduziert, so präsentiert sich irische Schloss- und Gartenkunst. Und ein neuer Geist ist hier spürbar, der verändert und veredelt, um sich dann wiederum zurückzunehmen, um den natürlichen Prozessen ihren Lauf zu lassen.
Vielleicht dienen solche Orte auch der Versöhnung mit dem düsteren Teil der Vergangenheit, denn es war hier alles leicht und frei.
Und irisch grün - das Gesicht, das Irland prägt
Ich weiß, wir wissen, dass wir nach Irland zurückkehren werden, zu sehr hat uns der erste Eindruck begeistert, zu sehr haben wir den Geruch des Landes eingeatmet und zu sehr haben die Menschen uns mit ihrer Lebendigkeit angesteckt.
Ancient historys and ancient mysteries
Was für herrliche Bilder!! Die nehmen mich total gefangen und faszinieren mich auf Anhieb. Ich habe es letzthin bei einer andern Bloggerin schon geschrieben: Es gibt Landstriche auf diesem Globus, die hab ich noch nie in natura erlebt, bin aber immer wie elektrisiert, wenn ich Bilder wie deine zu Gesicht bekomme. Das ist zum einen die Provençe (obwohl das Klima da ja so gar nicht meins ist! ;oD) und zum andern sind es Irland und Schottland. Wenn ich im Fernsehen Reportagen über diese Regionen sehe, dann ist das nicht nur ein "Gott, ist das schön da!", sondern es beschleicht mich seltsamerweise ein Gefühl wie Heimweh. Ist das nicht eigenartig? Ob ich wohl in einem früheren Leben da mal beheimatet war?
AntwortenLöschenKeltische Friedhöfe haben so eine ergreifende Magie an sich, so etwas archaisch Schönes und zugleich auch unverhohlen Mystisches, dass sie einem einfach nur beeindrucken können. Und ein Friedhof nur für Haustiere? Sogar für Pferde, Ponys und Kühe-das finde ich ja ganz besonders Anrührend.
Ich wüsste nur zu gerne, was dieser Platz, liebevoll verziert mit einem Kieselmosaik, alles zu erzählen hätte. Wer schon über ihn drüber geschritten ist. Was die alten, rauhen Steine dieser trutzigen Gebäude schon gesehen haben im Laufe der vielen hundert Jahre, wer in ihnen gelebt hat, welche Schicksale diese Menschen ereilt haben.
Solche Landstriche machen etwas mit einem- entziehen kann sich ihrem aus der Zeit gefallenen Flair wohl keiner.
Merci für diese wunderbare virtuelle Reise; du hast damit in mir ein sehr warmes Gefühl ausgelöst- eines, das sich wie "Nachhausekommen" anfühlt! Ja, ich weiss, das hört sich eigenartig an....
Fröhliche Hummelzherzensgrüsse!
PS: Ich hätte mir mit Sicherheit auch so ein molligwarmes irisches Strickteil mit nach hause gebracht. Etwas, das dich jetzt viele Jahre begleiten und schöne Erinnerungen bewahren wird!
Liebe Frau Hummel,
Löschenja genau das ist es, Du verstehst mich. Ich empfinde es genau so mit den Erinnerungen oder Heimatsgefühlen und dem elektrisiert werden. Da reicht schon ein Name, z.B. Edinburgh, und ich weiß, da muss ich hin. Und dann lese oder höre ich z.B. Singapur und ich weiß, das kann ich mir sparen. Ja und ich kann auch sehr gut differenzieren: es gibt wundervolle Orte, die ich gerne besuchen möchte, um sie zu erleben und dann gibt es Orte, da tönt in der Tiefe des Herzens auch Heimat an. So ging es mir auch in der Bretagne oder sowieso an der Nordsee. Ob das ein früheres Leben war oder eine Zellerinnerung aus der Ahnenlinie, wer weiß es schon wirklich? Schlussendlich ist es einerlei, für mich zählt das Gefühl, das ein Ort, eine Landschaft in mir auslöst.
Leider haben wir den Tierfriedhof nicht mehr besucht, der Park ist ja so groß, dass ein paar Tage gar nicht ausreichen, ihn wirklich zu erleben. Das nächste Mal dann - beruhigend für mich, dass ich das so sagen kann, denn es ist ebenso ein Ort, wo ich wieder hin "muss".
Ich freue mich sehr, wenn ich Dich mitnehmen konnte in ein Land, das Du auch Deine Heimat nennst. Und nein, es ist nicht eigenartig, es ist normal, so etwas zu fühlen und es zeigt eine offene, empfind- und berührsame Seele Ich meine eher, es ist unnormal, es nicht zu tun.
Wenn es denn wieder mal etwas kühler - uffffff - ist, dann führe ich das Traumstrickteil in einem Post vor. Du wirst begeistert sein.
Herzensgrüsse in die Schweiz - morgen geht es für mich nach Weggis. Auch schön
Veronik
*ggg*- jetzt reicht schon der Gedanke an weiche, warme Wolle, um bei mir einen Schweissausbruch auszulösen! Aber wir wissen ja: Bereits ab Mitte August "kippt" die Saison, der Sommer wird sich langsam verabschieden, und mir (und dir??) wird wieder viel wohler werden. Nein, diese Temperaturen sind nicht meins. Aber ich sag ja immer: "Meine Jahreszeit dauert 9 Monate. Sollen die andern auch was abhaben!" ;oD
LöschenAber dann freue ich mich auf kühle Luft, den Geruch von feuchtem Waldboden, kuschligen Anziehsachen, Nebel und Aufatmen. Herrlich.
Frohes WE!! (Und Weggis ist nur 40 km von meinem Zuhause entfernt!)
liebe Windwasserfrau...die Bilder sind alle von jetzt im Juli????????????????? man mag es kaum glauben -(wo wir hier in der Hitze fast ersticken) nein Scherz uns gehts gut, aber da ist es eine tolle Abwechslung auch in deine Welt deine Reise und deren Bilder einzutauchen und sich vom Grün Irlands bezaubern und begeistern zu lassen...somit kann ich mich nur FRau Hummels Kommentar anschließen - schon weht eine leise Kühle in mein Zimmer und ich labe mich daran, es sind wunderbare Eindrücke die du eingefangen hast...dafür danke ich dir sehr...
AntwortenLöschenherzlichst Angelface...und ich freue mich dich in meiner LEseliste abgespeichert zu haben, so finde auch ich immer wieder angenehme Überraschungen vor...
Liebe Angelface,
Löschenvielen lieben Dank für Deinen Besuch bei mir und Deinen Kommi. Ich war Ende Juni in Irland, da war es auch schon sehr warm, aber immer noch angenehm. Diese kühle Brise täte uns hier jetzt allen gut. Ich denke, dass es in Irland gar nie so heiß wird wie in Mitteleuropa, ist doch das Meer überall präsent.
Es ist Sommer und es darf auch heiß sein, problematisch wird es, wenn es so anhaltend ist und kein Regen mal dazwischen kommt. Mal sehen, was der Herbst dann alles im Gepäck hat.
Alles liebe und eine gute Zeit für dich
Veronika