UND IMMER WIEDER KOMMT DIE SONNE
Wir hatten nun ein paar richtig richtig herbstliche Tage - grau in grau, Regen, Schnee schon in Sichtweite. Ein Blick aus dem Fenster reichte, um zwischen Kachelofen, Tee und Couch dem Wetter zu trotzen
Umso schöner war heute die Rückkehr der Sonne - glasklar und zumindest so warm war es, dass sich eine Mittagspause auf der Terrasse ausging
So habe ich den frühen Abend, in dem milden weichen Licht, meine Zeit für ein paar fotografische Streifzüge genutzt
Am meisten aufgefallen sind mir die Breitwegerichblätter in der Wiese, die nicht einfach nur welken, sondern sich ihre "Weichteile" auflösen, bis nur noch das harte Gerippe zurück bleibt.
Übrigens kann man den frischen Breitwegerich zu kleinen Kügelchen formen, sie in die Ohren oder den Bauchnabel legen. Sie sind in der Lage, Gifte aus dem Körper zu ziehen.
Da sich die Natur schön langsam zurückzieht, bin ich auf die Suche nach Kleinigkeiten und verborgenen Schätzen gegangen und siehe da, es finden sich an unterschiedlichen Ecken wunderbare Details
Am meisten aber liebe ich die vielfältigen Farben und die großartigen Schattierungen bei den Blättern.
Es ist ein wahres Farbenfest, kurz bevor der erste Herbststurm die Blätter von den Bäumen reißt
"Herr, es ist Zeit, der Sommer war sehr groß. Leg Deinen Schatten auf die Sonnenuhren und auf den Fluren lass die Winde los"
Es liegt eine große Poesie in dieser Zeit, anders als im Frühling, die romantisch, frisch und ungestüm ist. Jetzt ist die Zeit der tiefen Reime, der großen Kreise und der satten gereiften Früchte