WELLE DES LEBENS
Ich habe vorgestern einen bemerkenswerten Vortrag gehört
Dr. Ulrich Mohr - Simplonik
Ein Grundgesetze des Lebens, es gibt immer ein auf und ab, gleich einer Welle, die sowohl Wellenkamm als auch Wellental kennt.
Das mag uns so sehr missfallen, dass die Ausrichtung viel lieber auf den Kamm als auf das Tal geschieht. Wir versuchen ständig Konflikte, negative Erfahrungen, Trauer, Kummer ....... zu vermeiden oder zu verdrängen, wir wollen das nicht, schieben es weg. Doch so sehr wir uns darum bemühen, gelingt es so gut wie nie und nach einer Hochphase finden wir uns wieder gekränkt, beleidigt, traurig, verletzt im letzten Winkel des Kellers und versuchen, alles nicht allzu intensiv zu spüren.
Was wäre, wenn es uns möglich würde, den Keller genauso zu lieben wie die Aussicht auf dem Giebel des Dachs. Wenn wir uns umarmen lassen vom Dunklen, uns ihm zuwenden, es spüren, um es dann gehen lassen zu können.
Wenn wir das nicht tun, dann benehmen wir uns so, als könnten wir den einen Teil der Welle einfach wegschneiden, ausradieren, löschen......
Freude und Trauer sind unsere zwei Ursprungsgefühle. Wir müssen die Trauer aushalten um Freude empfinden zu können. Tun wir das nicht, reduzieren wir den Schwingungsbauch der Trauer, reduzieren aber gleichzeitig auch den Schwingungsbereich der Freude.
Lassen wir uns aber hineinfallen in unseren Konflikt, schwindet der innere Widerstand und er löst sich langsam auf
Während des Vortrages kamen mir plötzlich diese Bilder in den Sinn, die ich vergangenen August in Holland aufgenommen habe und ab sofort waren die Worte von Dr. Mohr so klar.
Wenn wir im Lebensschiff sitzen, können wir den Wellen nicht entkommen, sondern ihre Bewegung in uns aufnehmen und mit ihnen tanzen. Je mehr wir uns der Trauer zuwenden können, desto größer wird auch unsere Freude