Nun gut, wir leben in einer polaren Welt
Und weil das so ist, schicke ich heute mal nicht Farbenrauschbilder los, sondern Eindrücke von der radikalen Reduktion auf das Wesentliche
Die Rubjerg Knude bildet den höchsten Punkt der Steilküste von Lønstrup. Sie erreicht eine Länge von bis zu 1900 m und eine Breite von bis zu 400 m. Rubjerg Knude selbst hat eine Höhe von gut 70 m. Die oberen 20 bis 25 m bestehen aus Flugsand. Darunter liegt eine bis zu 50 m hohe Steilküste, die aus eiszeitlichen Ablagerungen aufgebaut ist,
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Ich liebe es, in Fülle und Üppigkeit zu schwelgen, egal, ob es Farben sind, Blütenpracht, vielschichtige Landschaften.
Es gibt aber auch die andere Seite, das Herunterfahren auf einen winzigen Punkt, das Weglassen von Allem, was ablenkt, die mich ebenso fasziniert
Diese Landschaft ist für mich das Symbol für das große Nichts, aus dem alles entstehen kann. In dem wir uns aber auch geborgen wissen können und unser Eingebettet sein in die Natur in und um uns spürbar wird wie selten sonst
Die Düne erstreckt sich in Nord-Süd Richtung und ist mit ihren mittlerweile 100 m Höhe die größte Wanderdüne Europas
Der Betrieb des 1900 erbauten Leuchtturms wurde 1968 wieder eingestellt, nachdem die Düne immer höher wurde und der Leuchtturm vom Meer aus nicht mehr zu sehen war.
In den nächsten 8 - 10 Jahren wird der Leuchtturm ins Meer hinabstürzen, da der Küstenabbruch jährlich ca. 5 Meter beträgt
So ist diese Landschaft nicht nur Reduktion sondern auch stetige Veränderung.
Nichts bleibt, nicht einmal die Leuchttürme, die den Weg weisen.
Am Schluss bleibt nur unser innerer Kompass, den es freizulegen gilt und uns die Reise zeigt, wo immer wir auch sind
Und es zeigt sich noch, dass der Weg auch wieder herausführt aus der Leere und sich Landschaften öffnen, die Fülle und Üppigkeit versprechen.
Ach, bevor ich es vergesse, das Leben hält immer wieder Mutproben bereit. Vielleicht ist diese Treppe, die von der Klippe an den Sandstrand führt, eine davon. Meine war es noch nicht.