ALSO GUT, ICH VERSUCH'S
ich wollte ja schon beim I mit meinem Alphabet bei Sonja von dreamlightpictures einsteigen, aber es war irgendwie nie richtig Zeit
So beginne ich beim "leichten" J und verknüpfe meine Gedanken mit den Fotos, die heute auf Amrum entstanden sind.
JONGLIEREN
Jonglieren gehört doch irgendwie immer zu unserem Alltag, unserem Leben.
Wie oft verwenden wir das Wort um zu beschreiben, wie flexibel wir sein müssen, wie anpassungsfähig an die vielfältigen Situationen, wie biegsam und wendig.
Gerade als Mama von drei Kindern mit Haushalt und den ganzen Beschäftigungen so nebenher ist die Qualität des Jonglierens fast ununterbrochen notwendig.
Ich glaube, dass die ganze Welt, die Natur auch so funktioniert. Jeder Tag, jede Situation, jede veränderte Umweltbedingung bringt uns dazu, uns neu zu positionieren und zu ordnen
Gäbe es ohne Jonglieren überhaupt diese Vielfalt?
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JOKER
Wie viele Joker bekommen wir mit auf unseren Lebensweg,
sind es ein paar, um sie gezielt einzusetzen?
sind es doch unzählige, weil das Leben großzügig ist,
oder sind es unendlich viele, damit wir auch die unendlichen Möglichkeiten nutzen?
Und wenn wir Joker bekommen, verwenden wir sie?
Sehen wir sie überhaupt und wenn ja, wissen wir, wann sie am besten platziert sind?
Verstehen wir zumindest hin und wieder mal das Leben auch als Spiel, oder sind wir so in der Ernsthaftigkeit gefangen, dass wir gar nicht mehr wissen, wie wir einen Joker benutzen können?
Vielleicht ist es manchmal ganz gut, sich solche Fragen zu stellen, bevor uns das Leben in die Antworten zwingt
JENSEITS
Wenn ich unter diesem großen Himmel stehe - so wie heute Abend - dann spüre ich so sehr mein Eingebundensein in alles, was da ist.
Da ist die Trennlinie zwischen Diesseits und Jenseits vielleicht eine Spur weniger scharf, ist da und dort auch ein wenig durchlässig.
Und wenn ich da so stehe, frage ich mich, was wir hier denn eigentlich so treiben in unserer Geschäftigkeit, in unserem Müssen und Wollen
Was bleibt, wenn die Schwelle zum Jenseits nahe ist. Ich glaube nicht, dass mein Vater kurz vor seinem Tod sich gefragt hat, ob der denn sein Auto immer sauber geputzt hat, ob sein Schreibtisch aufgeräumt war, ob er genug Geld verdient hat und ausreichend Anerkennung bekam.
Vielmehr glaube ich, wird er sich die Frage gestellt haben, ob er denn das, was als Keim angelegt war, zur Reife gebracht hat. Ob seine Seele Erfüllung gefunden hat in seinem Tun, ob er die Wege im Sinne seines Herzens gegangen ist, ob er seiner Sehnsucht, die die Spuren legte, gefolgt ist.
Ob er die Chancen des Lebens ergriffen hat, ob die Liebe zu sich selbst groß genug war, ob er die Verbindung zu seiner inneren Stimme gespürt hat.
Es macht keinen Sinn, um diese Fragen einen weiten Bogen zu machen, sie holen uns ein, früher oder später. Wir müssen uns unter diesen großen Himmel stellen, der das Jenseits ins Diesseits bringt
und den Antworten zuhören, die der Wind und das Meer erzählen. In den stillen Nischen unserer Tage erfahren wir vom Leben, wie wir es uns erträumen.
Es ist vielleicht nicht Alles auf einmal möglich, ich glaube, es ist schon gut, am Meer zu stehen oder wo auch immer das Herz zu Hause ist, und am fernen Horizont schon die Antworten zu sehen.
......ich glaube, ich habe nicht behauptet, dass J ein leichter Buchstabe ist